Einladung zur Kundgebung: Lass mal über BAföG reden!
Für viele ist es wieder soweit, für manche auch das erste Mal: Der Bafög (Folge)-Antrag muss raus. Dabei ersehnen wir Studierende uns eigentlich nach einer zuverlässigen, fairen und verhältnismäßigen Arbeit des Studentenwerkes.
Doch zwischen diesem Anliegen und der Realität liegen Welten:
Ständig Schwierigkeiten mit der undurchsichtigen und unzugänglichen Bürokratie und dem Papierkram. Klappt es endlich doch und der Antrag wird genehmigt, lässt das dringend benötigte Geld trotzdem monatelang auf sich warten. Oder das Ganze wird nach langem hin und her gar nicht erst genehmigt, nachdem sich die ganze Familie finanziell komplett entblößt hat. Dabei hat kürzlich ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts bestätigt, dass der Bafög-Satz unter dem Existenzminimum liegt.
Die Kampagne „50 Jahre Bafög – (k)ein Grund zu feiern!“ macht deutlich, dass das Bafög dringend einer Reform unterzogen werden muss: Während zu Beginn fast die Hälfte der Studis Bafög erhielt und sind es heute nur nach knapp 11%, die einen Bafög-Anspruch haben.
Bei genauerer Betrachtung fällt uns in Marburg nämlich folgendes auf:
die Ablehungsrate ist im bundesweiten Vergleich extrem hoch.
Zusatzblatt zu Formblatt 01 fordert zusätzliche Transparenz der Studierenden und ist in der Form einmalig in Deutschlands Studierendenwerken.
Unverhältnismäßig lange Bearbeitungszeiten sorgen für späte Auszahlungen, mit lebensverändernden Konsequenzen für Studierende und ihre Angehörigen.
Besonders unter den verschärften Bedingungen der Pandemie. Und wieder einmal fällt auf: Am stärksten trifft es Kinder von Arbeiter*innen, Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen ohne familiäre Unterstützung und alle anderen, für die Bafög eine Existenzgrundlage ist. Aktuell ist das Studierendenwerk in Marburg unterbesetzt, überfordert und braucht deshalb dringend eine Ausfinanzierung!
Um auf diese Missstände vor Ort aufmerksam zu mache, rufen wir alle Menschen in Marburg auf an der Kundgebung teilzunehmen.
Kommt alle!
Freitag, 12.07.2021 - 18.30 - Elisabeth Blochmann Platz
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